Es gibt toxische Strategien, die sowohl von Männern als auch von Frauen im beruflichen Umfeld…
10 zentrale Signale, dass Sie den Job wechseln sollten
Wie ist das meistens, wenn Sie an Ihre Arbeit oder den Arbeitsplatz denken?
Sind sie in der Tendenz entspannt oder freudig? Vielleicht empfinden Sie eher Spannung oder verkrampfen sich Ihre Gedanken? Wenn Letzteres der Fall ist, dann merken Sie auch vermutlich auch am Sonntag dass der Montag naht: Sie haben ein ungutes Gefühl im Magen oder Kloß im Hals oder einfach Unwohlsein?
Dann schauen Sie genauer hin. Welche der folgenden Signale erkennen Sie auch bei sich selbst:
1. Signal: Abschalten fällt zunehmend schwerer
Vielleicht haben Sie auch nach Feierabend ständig Gedanken über die Arbeit. Die Distanz zu den beruflichen Herausforderungen ist immer schwieriger. Oder schon unmöglich??
Wenn dem so ist werden Sie aktiv und testen Sie diese kleinen Hilfestellungen: Zum Beispiel können Rituale helfen, um einen klaren Schnitt zu machen. Eine Option: Räumen Sie immer abends bewusst den Arbeitsplatz auf und sagen Sie beispielsweise laut: „Fertig für heute!“ Oder: Wenn Sie Sorgen oder Probleme in der Freizeit überfallen, notieren Sie sich diese gleich und terminieren Sie dann in der Arbeitszeit. Oder: Nutzen Sie den Weg zurück nach Hause für ein Bewusstes Abschalten, das kann ein Spaziergang oder eine Runde Sport sein oder ein Gang unter die Dusche beim Nachhausekommen: Alles abperlen lassen.
2. Signal: Es fällt Ihnen schwer, morgens aus dem Bett zu kommen
Nicht, weil Sie einmal schlecht geschlafen haben, sondern weil Ihre Freude, zur Arbeit zu gehen, gegen null tendiert. Wenn es schwer ist aufzustehen, kann eine Morgenroutine helfen, auf die Sie sich freuen: Wie ein gesundes Frühstück, ein ruhiger Moment auf dem Balkon, ein kurzer Gang an der frischen Luft, etc. Der Sinn dahinter: Mit dem Tagesstart mehr Freude verknüpfen. Wenn das jedoch nichts ändert, gilt es neue Wege anzudenken.
3.Signal: Ihr/e Vorgesetzt/e passt nicht zu Ihnen
Sie haben immer wieder Konflikte am Arbeitsplatz, besonders mit dem/r direkten Vorgesetzten? Ob diese offen oder verdeckt sind spielt keine Rolle. Sie sind purer Stress und gehören entweder angegangen (gegebenenfalls mit neutraler Unterstützung durch eine Moderation) oder ein Wechsel steht an. Also: Sprechen Sie relevante Konflikte an – und eruieren Sie, welche Veränderungsmöglichkeiten in Ihrem Miteinander Sie dadurch erkennen. Wenn diese in Ihrer aktuellen Position zu gering sind, halten Sie die Augen nach neuen Möglichkeiten offen.
4.Signal: Ihre Konzentration beginnt zu leiden
Vielleicht sind Sie ja den ganzen Tag beschäftigt, aber abends beschleicht Sie das Gefühl, nichts erreicht zu haben. Irgendwie sind Sie unproduktiv. Das kann an ständigen Ablenkungen liegen, unendlich vielen Mails oder Nachrichten oder Unterbrechungen. Oder daran dass es insgesamt einfach „zu viel“ ist.
Vielleicht geht es darum, eine stimmigere Zeitstruktur zu etablieren. Techniken wie das Pomodoro-Prinzip oder die Eisenhower-Matrix können helfen, Prioritäten zu setzen und Deadlines festzulegen. Es gibt dazu unendlich viel Literatur. Wenn sich jedoch zeigt, dass es nicht um Ihre Arbeitsorganisation dreht, sondern ein strukturelles Problem dahinter steckt: Überlegen Sie, welche Veränderungen Sie vorschlagen können. Werden diese gehört und genutzt, wunderbar. Nicht? Dann fragen Sie sich, ob Sie weiter in dieser Struktur arbeiten möchten.
6.Signal: Mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten
Trotz all Ihrer Aktivitäten merken Sie, dass Sie an dieser Position/ in diesem Unternehmen nicht mehr wachsen oder sich weiterentwickeln können. Nun können Sie sich z.B. Unterstützung beim Personalbetreich suchen, ein Gespräch mit der/m Vorgesetzten erbitten und sich aktiv dafür einsetzen, neue Möglichkeiten in Ihrem Job zu finden. Ist dies nicht möglich, wissen Sie mehr.
7. Signal: Die Erwartungen an Sie sind unklar
Wenn die Erwartungen an Sie und Ihre Rolle unklar sind oder ständig wechseln, kann das zu permanentem Stress und Verwirrung führen. Werden Sie aktiv und fragen Sie, bis Sie Klarheit haben.
8. Signal: Ihr Körper reagiert
Wenn Sie Gedanken an den Job haben, verkrampft sich alles in Ihnen. Der Körper „spricht“ beispielsweise so: Magendrücken oder -schmerzen, Kopfschmerz, Enge, Druck, Unwohlsein, Verspannungsschmerz. Solche psychosomatischen Symptome sind ein deutliches Signal des Körpers: „Hier stimmt etwas nicht!“
9.Signal: Sie langweilen sich
Langeweile im Job ist ein unterschätztes Warnzeichen. Chronische Unterforderung – das sogenannte Bore-out – kann ebenso schädlich sein wie ein Burn-out. Meist ist es das Gefühl, nicht wirklich Sinnvolles beitragen zu können. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, gehen Sie in die Aktivität: Sprechen Sie mit Ihren/r Vorgesetzten über weitere Möglichkeiten, Projekte oder Einsatzoptionen. Weniger im Sinne von „ich habe nicht genug zu tun“ sondern vielmehr als „ich habe Ressourcen und brauche unbedingt neue Spielfelder“. Und zudem: Nutzen Sie Ihre freie Zeit, um sich mit Themen zu beschäftigen, die Sie wirklich interessieren. Gehen Sie in der Freizeit neuen Beschäftigungen nach. Probieren Sie sich aus.
10.Signal: Wertekonflikte
Unsere persönlichen Werte sind die Basis, auf der wir stehen. Sie machen uns aus und wenn Sie z.B. im Arbeitsleben erfüllend gelebt werden können macht uns das zufrieden. Wenn Sie im Gegenteil mit den Werten des Unternehmens oder der Branche nicht übereinstimmen, führt das zu inneren Konflikten und Unzufriedenheit. Es „stimmt irgendwie nicht“. Nehmen Sie das (und sich selbst) unbedingt ernst. Hier kann man auch nichts drehen und wenden, Werte sind nicht verhandelbar. Wenn Sie unsicher über Ihre individuellen Werte sind, gönnen Sie sich die Zeit mit einem Coach um sich darüber klar zu werden. So können Sie auch beim einem möglichen Stellenwechsel ganz gezielt nach der nun wirklich passenden Stelle suchen.
Bei jedem der oben genannten Signale ist es wichtig, genauer hin zu schauen. Manchmal reichen kleine Veränderungen (wie ein Perspektivenwechsel, eine Gespräch mit dem Personalbereich oder eine neue Morgenroutine). Manchmal braucht es mehr. Und gegebenenfalls auch Mut.
Wichtig ist es ehrlich mit sich selbst zu sein: Wenn wir an der falschen Stelle verbleiben braucht es auch Mut – jeden Tag wieder dort hin zu gehen. Und Kraft, unendlich viel zusätzliche Kraft, die Sie anderweitig gebrauchen könnten. Zentral ist: Laufen Sie nicht vor Problemen davon, ohne zunächst versucht zu haben diese anzugehen. Gehen Sie nicht, ohne vorher zu klären, was Sie für sich selbst klar haben sollten. Dann können Sie auch gut neu starten – und zwar auf einem neuen Niveau.
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